haus smac

julia bergmann + timm kleyer (kleyer.koblitz.architekten)

 

Brandenburger Baukulturpreis 2009 | 1.Preis Schöner Wohnen 2009

Nutzung Wohnatelier mit 200 m² Wohnfläche

Ort Potsdam | Brandenburg

Bauzeit 12 Monate

Fertigstellung 03 | 2009

Grundstück 1500 m²

Gebäudetyp Kubus mit Flachdach

Baukosten 1600 € | m² WFL

 

 

 

 

 


 

 

 

Grundrisse und Schnitte

 

Historischer Kontext |

Das Haus liegt direkt an der Grenze der zum Weltkulturerbe erklärten Potsdamer Kulturlandschaft an prominenter Stelle. In diesem historischen Kontext nimmt sich der strenge Wohnkubus durch größtmögliche Neutralität zurück.

Klarheit und Komplexität |

Das Wohnhaus in Stahlbauweise stellt sich als einfacher zweigeschossiger Kubus dar. Eine textile Haut lässt den Baukörper vollkommen abstrakt erscheinen. Erst auf den zweiten Blick sind die Segmente der großteiligen Textilfassade erkennbar, die teilweise verschieblich sind. 

Wechselspiel im Raum |

Im Inneren befindet sich ein komplexes Raumgefüge. Das große Atelier im Erdgeschoss dient als Wohnraum, Büro, Studio oder Ausstellungsraum. Es ist über einen hohen L-förmigen Luftraum mit dem Obergeschoss verbunden. Die Holzbox nimmt die individuellen Rückzugsräume auf. Durch den Gegensatz der großen, multifunktionalen Halle zur Holzkiste entsteht eine Dramaturgie des Raumes: Masse und Raum stehen im Gleichgewicht zueinander.

Ästhetik des Schlichten |

Die vorherrschende Farbe ist Weiß, die Räume wirken licht und hell. Der Boden aus weißem Polyurethan verbindet fugenlos alle Räume. Lediglich die Holzbox – die „Box in der Box“ – setzt einen Akzent.

Gewebebespannte Fassade |

Technisch besteht die äußere Hülle aus gebäudehohen Aluminiumrahmen, die mit einem speziell für Gewebebespannung entwickelten Spannprofil bestückt werden. Die Metallrahmen werden am oberen  Bereich der Fassade an eine Metallkonsole montiert, die von den Dachträgern auskragt. 

Transparenz des Gewebes |

Das Spiel offener und geschlossener Flächen führt zu einer Belebung der Aussenansicht. Tagsüber wirkt das Gewebe als Sicht- und Blendschutz. Die zurückhaltende Fassade erfährt ihre Belebung und Bespielung durch das Licht- und Schattenspiel des alten Baumbestandes. Nachts wird das Haus zu einem Leuchtkörper und läßt das Innere nach Aussen treten.

Leichtigkeit der Konstruktion |

Das Haus ist aus Stahl wie eine Halle konstruiert. Das OG ist statisch an das Dach gehängt, so ensteht der Eindruck einer schwebenden Box. Die Geschossdecken sind in Stahlträger eingelegte Brettstapeldecken. 

 

 

Haus ohne Eigenschaften - "Black Box"

Licht & Schattenspiel

Wohnatelier im Erdgeschoss - ein multifunktionaler offener Raum

Blick durch das Gewebe

Blickbezug zu dem Baumbestand

einfache Stahltreppe

Flur im Obergeschoss

Austritt Dachterrasse

Badezimmer mit Schiebetüren beidseitig 

offenes Duschkonzept

Schlafzimmer OG mit Ausblick ins Grüne 

Winterlandschaft

Nachtansicht haus smac

 

 

 

 

Isometrie der hallenartigen Stahlkonstruktion

Stahlkonstruktion im Bau, Rohbau Baustelle 2008

Entwurfsmodell des Hauses

 

Fotografien: Thorsten Klapsch, Berlin; smac, Potsdam